Tag: 2. Oktober 2017

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  • Der heutige Tag startete für uns um 6:15 Uhr. Wir machten uns, ohne Frühstück, auf den Viehmarkt von Otavalo. Da Herr Ulbricht uns schon einiges über den Umgang der Indigenen mit den Tieren erzählt hatte, hatte sich jeder schon ein paar Gedanken gemacht und innerlich vorbereitet.

    Als wir auf dem Markt ankamen, wussten wir, das alles was wir uns vorgestellt hatten, nicht zutrifft.

    Nachdem wir uns umgeschaut hatten, waren wir alle geschockt und den Ersten schlecht. Vor allem war es schockierend wie mit den Hühnern und Schweinen umgegangen wurde. Die Hühner wurden lebendig an den Beinen zusammengebunden und kopfüber aufgehängt. Schweine wurden am Schwanz hochgehoben und an einem Band am Hals gezogen, um sie nach dem Verkauf vom Platz zu schaffen.

    Man hörte überall die Rufe verschiedenster Tiere. Dazu regnete es noch. Der Platz schien bald im Schlamm zu versinken und die Abgase der Tiertransporter trugen ebenso dazu bei unser Unwohlsein zu verstärken.

    So verließen wir nach kurzer Zeit den Viehmarkt und beschlossen, uns ein Restaurant zum Frühstücken zu suchen.

    Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Kunsthandwerker-Marktplatz. Da es immer noch regnete und wir vollkommen durchnässt waren, durchkämmten wir kurzerhand den Fließpullovermarkt von Otavalo und wurden auch fündig. Wieder wärmer angezogen gingen wir Schoppen.

    Dieser Markt war atemberaubend. Wo man auch hinsah waren bunte Stoffe, Schmuck, Taschen, Ton-/Keramik-&Holztextilien.

    So war der Vormittag doch noch gerettet und wir starteten mit fast allen Mitbringseln die Reise nach Quito. Doch nun gab es doch wieder einen Dämpfer. Eigentlich wollten wir mit unserem Bus noch zu einer Condor-Show. Doch der Busfahrer wirkte dies durch einen Hinweis auf einen sehr überteuerten zusätzlichen Preis ab.

  • Laut Wikipedia:

    Pachamanca (from Quechua pacha „earth“, manka „pot“) is a traditional Peruvian dish based on the baking, with the aid of hot stones (the earthen oven is known as a hutia), of lamb, mutton, pork, chicken or guinea pig, marinated in spices. (Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Pachamanca)

    Aber wie läuft ein Pachamanka ab?

    Am späten Nachmittag trafen wir uns an einem mystischen Ort gleich hinter unserem Hostal. Einige indianische Figuren schmückten den Platz und es loderte ein großes Feuer in dem viele vulkanische Steine lagen. Zuerst umschmückten wir ein Erdloch und markierten einen Weg mit Rosenblättern zum Lagerfeuer. Zu unserem Entsetzen wurde dann unser Abendessen, mit den glühenden Steinen, in einem Erdloch beerdigt und mit einem Kreuz, Blättern und Figuren verabschiedet. Daraufhin verschwand Veit, Henriettes Vater, mit etlichen leicht bekleideten Holländerinnen und Indigenen in einer Schwitzkammer und zelebrierten dort mit spirituellen Gesängen ein Temascal. Nach zwei Stunden war dieses beendet und das Erdloch mit unserem Essen wurde wieder geöffnet. Und tatsächlich waren die Speisen im Erdloch gegart. So folgte ein Festmahl, welches das Essen der benachbarten Gaststätte bei weitem übertraf.

  • Staubige Straßen, halbfertige und schon wieder baufällige Hütten, wo bringt uns Zulay, unsere indigene Führerin, nur hin.

    Nach dem Frühstück sind wir alle mit einem Kleinbus losgefahren um mehrere Dörfer um Otavalo zu besuchen. Als erstes haben wir in einer sehr einfachen, aber bewohnten Hütte zuschauen können wie eine Indigene, sehr feste und robuste Matten aus Schilfrohr herstellte. Solche Matten scheinen heute immer noch große Bedeutung zu haben wie vor hunderten von Jahren, denn wir haben später immer wieder solche Matten in Gebrauch gesehen. Als Teppich, Abdeckung, Windfang … Dann haben wir eine Familie in ihrem Garten besucht die uns zwei einfachen, traditionellen Webtechniken zeigten mit denen sie farbenfrohe und mit filigranen Mustern verzierte schmale Bänder webten und wir sahen lustiger Weise einen Hahn mit Hausschuhen. Anschließend zeigten sie uns stolz ihre Meerschweinchen, wovon uns eines gleich durch die Lappen gegangen ist. Im nächsten Dorf kamen wir zu einem Musiker und Instrumentenbauer der uns als erstes zeigte wie er traditionelle Panflöten hergestellt. Danach zeigte und spielte er uns etwas vor auf den regional unterschiedlichsten Panflöten, Rohrflöten, Blasröhren (ähnlich eines Didgeridoos), Ukulele und anderen Instrumenten. Und nachdem auch wir etliche Instrumente ausprobieren durften, gründeten wir spontan unsere eigene „Band“. Bei unserer Letzten Station zeigte uns ein alter 84 jähriger Herr wie man aus Schafswolle, durch einem langwierigen Prozess, erst einmal einen Faden bekommt um später aus diesem Faden einen Poncho herstellen zu können. Bevor wir zu unserem Hostel an den Bahndamm zurück kehrten, kamen wir noch an mehreren Häusern vorbei aus denen ein ohrenbetäubender Lärm kam. Als wir in die Fenster hinein schauten sahen wir in kleinen Zimmern mechanische Webstühle. Auch wenn diese zwar keine großen Fabriken waren, zeigte uns dies aber dass die traditionelle Handarbeit also auch hier immer mehr in den Hintergrund zu treten scheint, die Arbeitsbedingungen dadurch aber nicht besser werden, da die Indigenen mit Atemschutzmaske und Ohrenschutz arbeiten mussten.